Woher kommt unser Essen? Teil 2 |
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Der zweite Reisetag
Milch und Kartoffeln
Große Äpfel und kleine Bäume
Auf einem Traktor geht es mit uns auf die Plantage gleich hinter dem Haus. Wir schlagen uns die Bäuche voll und versuchen unsere Lieblingssorten zu ermitteln. Da die Familie ihr Obst fast ausnahmslos direkt vermarktet, können die Früchte am Baum voll ausreifen. Ein Unterschied den man sofort schmeckt. Was nicht verkauft wird, wird zu Marmelade oder Apfelsaft. Die Äpfel werden außerdem in drei riesigen luftdichten Kühlräumen gelagert. Um den Reifeprozess zu stoppen, wird den Räumen Sauerstoff entzogen. So können manche Apfelsorten ein Jahr gelagert werden. Ein großer weißer Tank mit Chemikalien lässt unser Gespräch auf das Spritzen der Bäume kommen. Kirschen und Aprikosen werden auf der Plantage im Wachstum dreimal mit einem Fungizid gespritzt, welches einen Film auf Frucht und Blättern bildet. Dies verhindert das sich Schorf bildende Pilze auf den Früchten ansiedeln. Wäre der Kunde bereit mit Schorfstellen zu leben, könnte man sich einen Teil der Chemikalien sparen. Durch den Einsatz mobiler Dächer über den Kirschbäumen reduziert Müller die Ernteausfälle und auch den Einsatz von Chemikalien. Bei Äpfeln führt die längere Wachstumsphase zu eine Erhöhung der Behandlungszahlen. Übrigens wird auch Obst aus biologischer Landwirtschaft gespritzt. Allerdings mit Kupfer, Schwefel sowie Kalium-Bikarbonat (Backpulver). Nachdem wir ausgiebig die Hoftier gekuschelt haben, darunter acht Katzenbabys, schauen wir uns noch seinen Verkaufsladen weiter im Ort an. Wir haben gleich etwas mitgenommen und aussortiertes Obst für unsere Marmelade bestellt. Auch die Äpfel in unserem Kartoffelsalat kommen seit dem Sommer aus Querfurt. Mehr Macher gesuchtWir haben viel gesehen und gelernt. Besonders wirtschaftliche Zwänge führen dazu, dass alle Bauern Kompromisse eingehen, die uns nicht gefallen. Gern möchten wir noch mehr Lieferanten aus der Region kennen lernen. Ihr könnt uns dabei unterstützen! Streut die Geschichte, lasst euch die Gerichte unserer Tageskarte schmecken und erzählt uns von weiteren Produzenten und Bauern der Region, die wir kennen lernen sollten. Fotos vom zweiten Reisetag: http://www.peissnitzhaus.de/index.php/foto-galerien?view=album&album=6203784027206451233&page=1 Der erste Reisetag: http://www.peissnitzhaus.de/index.php/gartenlokal/555-woher-kommt-unser-essen-teil-1 |